„Die ersten Monate waren sehr positiv“ – Gabriele Wentzien-Brasseit unterstützt Fachbereich Soziales

(NF) „Freiberufliche Mitarbeiter haben uns bereits beim Aufbau des Fachbereichs Soziales sehr geholfen“, erklärt Kai Funke, Leiter des Fachbereichs Soziales der interaktiv gemeinnützigen Gesellschaft für Schule, Sport und Soziales mbH, und führt aus: „Man kann hier also schon von einer gewissen Tradition sprechen – gerade in der ambulanten Jugendhilfe. Und in Gabriele Wentzien-Brasseit haben wir seit vergangenem März eine sehr kompetente freie Mitarbeiterin an Bord, die perfekt zu unserer Philosophie passt.“

Auch Wentzien-Brasseit selbst ist glücklich, mittlerweile seit Frühjahr zur interaktiv-Familie zu gehören. „Die ersten Monate waren in vielerlei Hinsicht sehr positiv. interaktiv verfügt über sehr gute Strukturen und ein engagiertes Team. So konnte ich mich gut einarbeiten.“ Passend dazu sei auch der positive Verlauf der ersten Fälle. „Ich konnte positive Rückmeldungen der Familien verbuchen und auch die Akzeptanz beim Jugendamt ist hoch. Es ist schön, dass ich schnell viel mitwirken und unterstützen konnte“, sagt die 56-jährige Mutter zweier Söhne, die seit etwa vier Jahren in Düsseldorf lebt. Zudem habe ihr von Anfang an gefallen, „dass mir ein von allen Seiten ein großes Vertrauen entgegengebracht wurde. Ich konnte mich einbringen und fühle mich zugehörig“. 

Interesse und Wertschätzung

Dabei ist Wentzien-Brasseit über eine Stellenanzeige auf dem Internetportal indeed auf interaktiv aufmerksam geworden. „Der erste Kontakt mit Kai Funke und Steffanie Arrondeau war durch Interesse und Wertschätzung geprägt. Meine Erfahrung und Kompetenz passen sehr gut in die Arbeit mit Kindern und Familien.“

Erfahrungen und Kompetenzen – davon hat die gebürtige Konstanzerin in ihrer Vergangenheit viele machen und sich aneignen können. Nach einer Ausbildung zur Erzieherin machte sie eine zweite Ausbildung zur Industriekauffrau. Mit 26 Jahren zog Wentzien-Brasseit ins Rheinland und arbeitete 23 Jahre lang für Henkel. „In all den Jahren haben ich aber meine Interessen hinsichtlich sozialer Arbeit, Psychologie und der Arbeit mit Menschen stets weiterverfolgt – über AusFort- und Weiterbildungen“, berichtet sie. Beinahe folgerichtig kam es im Jahr 2014 dazu, dass sie sich zunächst mit einer eigenen Praxis für systemische Beratung selbstständig machte, bevor sie ein Jahr später ihre Selbständigkeit in Düsseldorf weiterverfolgte. 

Systemischer Ansatz

Doch was bedeutet der systemische Ansatz eigentlich? Um diese Frage grob zu beantworten, nutzt Wentzien-Brasseit ein Beispiel: „Ein Kind ist nicht mit Störungen auf die Welt gekommen. Vielmehr liegen die Symptome im Verhalten der Kinder in Entwicklungen und Zuständen ihres Umfeldes begründet. Den Eltern ist aufgrund ihrer Entwicklung und Herkunft nicht immer möglich zu erkennen und umzusetzen, was gut für ihre Kinder ist. Für meine Arbeit in den Familien muss mich in die jeweilige Familie einfühlen und eindenken, Lösungsansätze aus deren Lebenswelt erarbeiten und vor allem schauen, was möglich und auch zum Wohl der Kinder ist.“

Die Möglichkeit in der freiberuflichen Tätigkeit als systemische Beraterin gibt ihr eine Unabhängigkeit und gleichzeitig in der Freiberuflichkeit als Familienberaterin und Familienhilfe eine große Eigenverantwortung. „Interaktiv ist da ein perfekter Partner“, berichtet die 56-jährige, die künftig weiter im familientherapeutischen Bereich bleiben möchte: „Das ist eine sehr sinnvolle und befriedigende Arbeit.“

Workshops und Supervision?

Doch sie hat auch mittel- bis langfristig bereits den einen oder anderen Plan: „Ich denke häufig darüber nach, die soziale Arbeit in den Familien ein wenig zu reformieren. Der systemische Ansatz wird noch viel zu selten in der ambulanten Familienhilfe gewählt.“ So möchte sie womöglich in Zukunft Workshops in der systemischen Familienhilfe und auch Supervision für Kollegen anbieten. „Als stellvertretende Vorsitzende für die Deutsche Gesellschaft für Systemaufstellung in NRW kann das durchaus passen und sehr wertvoll sein. Ich würde mir wünschen, dass interaktiv für ihre Mitarbeiter die Möglichkeit der Fallsupervision einführt, um bestmögliche Begleitung in den Familien gewähren zu können.“

WEITERE
BEITRÄGE